Kochen Sie manchmal in einer unbekannten Küche? Vielleicht in einer Ferienwohnung oder bei Freunden? Vermutlich dauert alles etwas länger, weil Sie die unbekannte Umgebung ein bisschen ausbremst: Die Töpfe sind nicht da, wo Sie es gewohnt sind. Und in welcher Schublade werden eigentlich die Messer aufbewahrt?
Wenn Sie in Ihren internationalen Märkten eLearning-Module in nur einer Sprache anbieten, werden Ihre Kunden dasselbe erleben wie Sie in der fremden Küche: Sie brauchen länger, um sich zurechtzufinden, und manchmal müssen sie vielleicht zum Ausgangspunkt zurückkehren, um sich.
Viele Ihrer Kunden verstehen die Schulungssprache möglicherweise sogar so schlecht, dass sie das Trainingsmaterial nur teilweise oder überhaupt nicht verstehen.
Die Lokalisierung Ihres eLearnings kann Abhilfe schaffen. Wir erklären Ihnen wie:
Was ist eLearning-Lokalisierung?
Wenn Sie Ihr eLearning lokalisieren, übersetzen Sie nicht nur die Sprache des Materials in eine andere, sondern auch die Kultur. Sie können sich das so vorstellen, als würden Sie die Küche so umgestalten, dass sie zu den Bedürfnissen Ihrer Kunden passt – anstatt von Ihren Kunden zu verlangen, sich an Ihre Küche zu gewöhnen.
In manchen Kulturen bevorzugt man zudem eine zurückhaltende Körpersprache. Ein stark animierter Sprecher könnte Menschen in diesen Kulturkreisen komisch oder gar lächerlich vorkommen. Sie würden die dargestellten Inhalte womöglich gar nicht ernst nehmen.
Ein wenig gestikulierender Sprecher hingegen mag Zuschauern, die an eine lebhafte Körpersprache gewöhnt sind, statisch oder unnatürlich erscheinen. Wahrscheinlich wären sie von dem Trainingsvideo schnell gelangweilt.
Kulturell unsensibel oder modern?
Stellen Sie sich vor, ein Ökostromanbieter expandiert in einen neuen Markt und möchte seine Dienstleistungen und Produkte an Hausbesitzer verkaufen. Mithilfe eines Online-eLearnings soll den potenziellen Kunden erklärt werden, wie sie sich für den neuen Service anmelden. Im Erklärvideo steht ein Schauspieler in einer Küche – in einem Raum also, in dem normalerweise ein hoher Energiebedarf anfällt.
Der Schauspieler wird demonstrieren, wie einfach der Umstieg vom alten zum neuen Stromanbieter für den Neukunden ist. Traditionell war die Frau die Herrscherin der Küche und bis vor wenigen Jahren spiegelte sich das auch in der Werbung wieder. Heute spielen Rollenunterschiede in der westlichen Welt eine untergeordnete Rolle und ein modernes Unternehmen wie unser Ökostromanbieter platziert daher einen Mann in die Küchenumgebung seines Erklärvideos.
Aber wie sieht es mit dem Rollenverständnis in anderen Ländern aus? Womöglich gilt ein Mann in der Küche dort als Tabu oder suggeriert, dass die Frau des Hauses nicht kochen kann! In solchen Märkten dürfte der Energieanbieter es schwer haben, seinen Ökostrom zu verkaufen.
Die beste Lösung wäre es, bereits in der Konzeptphase einen eLearning-Lokalisierungspartner mit an Bord zu holen. Mit dem professionellen Input könnte der Ökostromanbieter schon von vornherein ein Videokonzept erstellen, das sich einfach auf unterschiedliche Kulturen übertragen lässt, ohne die hohen Extrakosten einer Neuproduktion zu verursachen.
Wenn Sie frühzeitig in die sorgfältige Lokalisierung Ihres eLearnings investieren, werden Ihre Kunden nicht nur Ihre Botschaft besser verstehen. Sie werden Sie auch als Unternehmen wahrnehmen, das die Bedürfnisse seiner Kunden kennt und darauf einzugehen weiß.