So hilft Ihnen eLearning-Lokalisierung, Ihre Mitarbeiter fit zu machen

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Das Wetter ist schön heute, deshalb holen Sie sich im Coffee Shop gegenüber einen Cappuccino, anstatt sich am firmeneigenen Kaffeeautomaten zu bedienen. Beim Warten an der Ampel fällt Ihnen ein vorbeifahrendes Auto auf. Irgendetwas stört Sie daran: Wo ist der Fahrer?

„Gibt es inzwischen schon Autos, die von selbst fahren?“, fragen Sie sich. Nein, das ist es nicht. Jetzt wird Ihnen klar: Das ist ein englischer Wagen, der das Lenkrad auf der rechten Seite hat. Die Person, die Sie für den Beifahrer hielten, ist tatsächlich der Fahrer!

Wenn das Gewohnte plötzlich neu ist

Fahrende Autos sind für uns eine Selbstverständlichkeit. Wenn aber plötzlich etwas anders ist als gewohnt, zum Beispiel ein Auto mit dem Lenkrad auf der „falschen“ Seite, dann bemerken wir das sofort und versuchen, die neue Information mit dem uns Bekannten in Einklang zu bringen. Und weil wir wissen, dass selbstfahrende Autos noch eine seltene Ausnahme sind, suchen wir nach einer wahrscheinlicheren Erklärung und konzentrieren uns auf nichts anderes, solange wir eben diese Erklärung nicht gefunden haben.

Etwas Ähnliches passiert beim Lernen neuer Inhalte in einer Fremdsprache: Der Lerner muss nicht nur die Sprache auf einem ausreichend hohen Niveau beherrschen. Darüber hinaus hat er viele Signale und Details zu beachten, die für einen Muttersprachler selbstverständlich sind: Körpersprache, umgangssprachliche Redewendungen oder auch die kulturell geprägte Wissensvermittlung.

Kehren wir zu unserem Bild vom Autofahren zurück: Können Sie sich vorstellen, zwei Stunden ohne Pause im Linksverkehr zu fahren? In Ihrem gewohnten Umfeld sind zwei Stunden Fahrt ohne Unterbrechung nicht viel. Aber wenn Sie auf der „falschen“ Seite fahren, braucht Ihr Gehirn vermutlich eher eine Pause, weil es aufgrund der höheren Anpassungsleistung schneller ermüdet. Auch die Aufmerksamkeit Ihrer Mitarbeiter lässt schneller nach, wenn ihnen ihre Lerninhalte in einer Fremdsprache vermittelt werden. Schlimmstenfalls verpassen sie wichtige Informationen, die zentral für den Lernerfolg sind – und Ihr Unternehmen vergeudet Zeit und Ressourcen.

Was ist Lokalisierung?

Beim Lokalisierungsprozess wird nicht nur eine Sprache, sondern auch eine Kultur in eine andere übertragen. Hier einige Beispiele:

  • Das Symbol „Daumen hoch“, das in den meisten westlichen Kulturen positiv konnotiert ist, gilt etwa im Nahen Osten als ordinäre Geste und ist in dieser Region in jedem Fall zu vermeiden.
  • Das Finden angemessener Übersetzungen für das bayrische Oktoberfest oder den deutschen Adventskranz ist nicht nur schwierig, sondern kann sogar irreführend sein, wenn erforderliche Zusatzinformationen fehlen.
  • Anredeformen können nicht immer 1:1 übernommen werden. In Nordamerika ist es auch bei hierarchischen Angestelltenverhältnissen gang und gäbe, sich mit dem Vornamen anzusprechen – in vielen deutschen Unternehmen wäre das ein Unding.

Dass eine wortgetreue Übersetzung von Texten keine gute Idee ist, hat sich sicher schon herumgesprochen. Niemand käme auf die Idee, seinem englischen Gegenüber mit den Worten „I press you the thumbs“ Glück zu wünschen. Aber es gibt weitere Gründe, weshalb eine Wort-für-Wort-Übersetzung nicht nur ungeschickt klingt, sondern gar nicht unmöglich ist:

  • Nicht alle Sprachen verfügen über Artikel oder unterscheiden zwischen bestimmtem und unbestimmtem Artikel. Sprecher dieser Sprachen brauchen möglicherweise länger, um zu erfassen, ob es etwa um irgendein Auto geht oder um ein ganz bestimmtes.
  • Sprecher asiatischer Muttersprachen hören unter Umständen nicht den Unterschied zwischen den Lauten L und R im Deutschen.
  • Es gibt Sprachen, die von rechts nach links geschrieben werden. Sprecher linksläufiger Sprachen benötigen länger zum Lesen deutschsprachiger Materialien, weil zusätzlich zu Sprache und Schrift auch die Schreibrichtung eine Herausforderung darstellt.

Es wird also deutlich: Ihre internationalen Mitarbeiter werden das fremdsprachige Lernmaterial vermutlich anders verarbeiten und höchstwahrscheinlich mehr Mühe aufwenden müssen, um die beabsichtigte Botschaft zu empfangen.

Welche Auswirkungen hat es, wenn Sie Ihr Trainingsmaterial (nicht) lokalisieren lassen?

Bleiben wir beim Thema Autofahren. Angenommen, ein britisches Unternehmen bringt ein Produkt zur Verbesserung der Fahrsicherheit auf den Markt. Wäre es hilfreich, die deutschsprachigen Vertriebler mit Trainingsvideos zu schulen, in denen die Autos im Linksverkehr fahren? Schließlich bedeutet das Fahren auf der linken Seite für deutsche Autofahrer keine Steigerung der Sicherheit, sondern eine Maximierung der Unfallgefahr.

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Anstatt Ihr Vertriebspersonal mit Verkaufsargumenten auszustatten, würde ein solches eLearning mehr Fragen aufwerfen als Antworten geben. Die eigentliche Botschaft – die Erhöhung der Sicherheit – bliebe auf der Strecke und die Schulung hätte ihr Ziel verfehlt.

Eine Lokalisierung für den deutschsprachigen Markt muss daher nicht nur die Übertragung der Texte ins Deutsche sowie die entsprechende Vertonung beinhalten. Das Auto im Video müsste auch auf der rechten Straßenseite fahren – mit dem Lenkrad links. Mit der lokalisierten Version des Schulungsvideos haben Vertriebler die Möglichkeit, sich auf das eigentliche Thema zu konzentrieren: auf die neue Technologie, die die Fahrsicherheit erhöht.

Das Bearbeiten und Erfassen von Lernmaterialien in einer Fremdsprache ist auch für Lerner mit guten Sprachkenntnissen nicht einfach. Viele Faktoren können die Aufmerksamkeit vom eigentlichen Lerninhalt ablenken, seien es lokale sprachliche Besonderheiten oder unbekannte Gesten und Symbole. Der höhere Verständnisaufwand wiederum bringt eine schnellere Ermüdung und längere Bearbeitungszeiten mit sich. Die Effizienz und damit der Return on Investment Ihrer Schulung wird wesentlich geringer ausfallen. Mithilfe einer eLearning-Lokalisierung erreichen Sie Ihre Mitarbeiter auf direktem Wege und geben ihnen die Chance zu befriedigenden Lernergebnissen. Das wirkt sich positiv auf die Mitarbeitermotivation und auf die Wirtschaftlichkeit Ihrer Schulungsmaßnahmen aus.